25. Cape Reinga & Kiwi Hospitality
Liebe Leute,
das ist er dann also. Mein letzter, allerletzer Reisepost aus Neuseeland. Ein wenig traurig macht es mich schon, der Sache hier ein Ende setzen zu müssen. Ginge es nach mir, würde ich gern noch länger hier bleiben und das immerhin einjährige Visum voll ausnutzen. Aber das Leben ist nun leider nicht ewig, es geht weiter und das einzige, was wir Menschen eben konstant tun, ist altern. Dinge ändern sich im Laufe der Zeit und auch wenn ich das nicht möchte, muss ich der Wahrheit nun ins Gesicht blicken. Es ist natürlich trotzdem schade und ich habe alles Recht der Welt dazu, traurig zu sein :D
Ich habe während der letzten sechseinhalb Monate hier eine wunderschöne Zeit mit vielen tollen Begegnungen, Bekanntschaften, Freundschaften, Naturwundern und lehrreichen Momenten gehabt, die ich sicher niemals mehr vergessen werde. Diese entspannte Art zu leben wird mir sehr fehlen und auch, einfach nur zu fotografieren, schreiben und zu reisen. Sowohl Sina als auch ich sind super stolz darauf, uns während unserer Reisen mit unserem eigenen, erarbeiteten Geld finanziert zu haben, alles allein geregelt zu bekommen und Verantwortung für das Auto (und unser Leben, haha) übernommen zu haben. Und das hat super geklappt. Respekt an dieser Stelle auch an Sina, die meine wirklich fürchterlichen Launen und unbegründete Panikanfälle während dieser gesamten Zeit mit einem Augenzwinkern, einer Engelsgeduld und ohne einen einzigen Streit ertragen hat, ich kann mir wirklich keinen besseren Travelmate vorstellen (Probz an dich, paji ;))
Nach diesem emotionalen Ausrutscher aber weiter in der Tagebuchberichtserstattung: Ihr erinnert euch sicher noch, dass wir in einer Bibliothek mit schrecklichem Internet saßen? An diesem Tag hat es gegossen wie aus Kübeln und wir hatten weder das Auto verkauft noch wussten wir, wo wir die Nacht schlafen wollten. Campen wäre eine äußerst widerliche Angelegenheit geworden und alle kostenpflichtigen Campingplätze hatten nicht mal eine Küche. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht irgendwelche negativen Gedanken laut auszusprechen. Wir waren immer noch in Whangarei und hatten eigentlich den Tag davor eigentlich einen coolen Tag gehabt, da wir erst Cape Reinga besucht hatten und anschließend ungefähr vier Stunden bis Whangarei gefahren waren, wo wir die Nacht verbrachten. Den nächsten Tag kam allerdings der Regen und er hörte einfach nicht auf. Als wir also in der Bibliothek saßen, relativ ahnungslos über den Fortgang unserer Reise durch das Northland, bekam Sina auf Facebook eine Nachricht von einem Mädchen, welches sich unser Auto ansehen wollte. Dieses Mädchen war zufällig gerade in Whangarei und Sina schlug vor, dass sie sich das Auto ja den Tag noch ansehen könne. Dieser Vorschlag wurde auch angenommen und in der nächsten Nachricht bot man uns plötzlich an, wir könnten die Nacht im Auto auf dem Grundstück der Familie verbringen, bei der das Mädchen gerade wwoft, da ihre Wwofing-Hostmama (ich weiß wirklich kein besseres Wort dafür, haha) das so vorgeschlagen hatte. Wir fanden das keinen schlechten Vorschlag und fuhren also an die angegebene Adresse. Und Leute, auch wir haben endlich die unendliche Gastfreundschaft der Neuseeländer kennengelernt- man lud uns zum Abendessen mit köstlicher Kürbissuppe ein, wir durften heiß duschen und die Nacht in einem Bett schlafen, hatten super gute Konversationen mit dem Mädchen und dem Wwofing- Host und blieben am nächsten Morgen auch noch sehr lange dort (ein Baum hat während dieses schrecklichen Wetters den Geist aufgegeben und die Einfahrt versperrt). Es war so cool dort! Das Haus war komplett selbstgebaut, der Garten war komplett zur Selbstversorgung, es gab mega exotische Früchte und eine Komposttoilette (lacht nicht, das war alles sehr faszinierend und neu für uns, haha). Wir waren auf jeden Fall unendliche dankbar für diese ganzen Gesten und die Aktion :) Das Mädchen möchte Pingpong auch gern kaufen, drückt uns die Daumen!
Mit diesem Autoverkauf geht natürlich auch eine Ära zuende, denn unsere Zeit mit Pingpong war auch mehr als gut. Schon traurig, dass wir beide unserem Auto so hinterherweinen werden (auch wenn er die Berge noch schlechter hochkommt als meine deutsche Krücke, und das heißt schon was :D).
Nach dieser Nacht sind wir am nächsten Tag nachmittags zu unserer neuen Wwofing- Stelle aufgebrochen, welche in der Nähe von Auckland liegt, mitten in einem neuseeländischen Urwald. Und was soll ich sagen, hier ist es total super. Die Familie ist einfach cool und wir fühlen uns total wohl. Die beiden Kinder sind noch sehr klein, aber super süß und wir genießen die Zeit total. Und jetzt kommt das Beste: Nachdem ich nach unzähligen negativen Zwischenfällen und Angstattacken schon die Hoffnung aufgegeben hatte, dass ich jemals nochmal einen Hund mögen würde, hat sich der Hund unserer Wwofing- Familie total in mein Herz geschlichen. Tatsächlich der erste Hund, bei dem ich auf den ersten Blick keine Angst hatte und wo ich selbst nicht zurückweiche, wenn er bellt (was er beinahe nie tut) oder etwas "wilder" wird. Wunder geschehen immer wieder.
Hier haben wir jetzt noch fünf Tage, bis unser Flug nach Perth geht. Ich bin ziemlich froh, dass wir diesen Zwischenstopp noch machen, da ich mich wahnsinnig auf Australien freue und somit der Abschied von Neuseeland einfacher wird. An den Flug nach Frankfurt versuche ich nicht zu denken, aber auch dieser steht in zwölf Tagen vor der Tür. Irgendwie freut man sich natürlich auf die Familie, aber die Trauer, all das hier aufzugeben, überwiegt trotzdem.
Aber wie das eben so ist, Dinge ändern sich.
das ist er dann also. Mein letzter, allerletzer Reisepost aus Neuseeland. Ein wenig traurig macht es mich schon, der Sache hier ein Ende setzen zu müssen. Ginge es nach mir, würde ich gern noch länger hier bleiben und das immerhin einjährige Visum voll ausnutzen. Aber das Leben ist nun leider nicht ewig, es geht weiter und das einzige, was wir Menschen eben konstant tun, ist altern. Dinge ändern sich im Laufe der Zeit und auch wenn ich das nicht möchte, muss ich der Wahrheit nun ins Gesicht blicken. Es ist natürlich trotzdem schade und ich habe alles Recht der Welt dazu, traurig zu sein :D
Ich habe während der letzten sechseinhalb Monate hier eine wunderschöne Zeit mit vielen tollen Begegnungen, Bekanntschaften, Freundschaften, Naturwundern und lehrreichen Momenten gehabt, die ich sicher niemals mehr vergessen werde. Diese entspannte Art zu leben wird mir sehr fehlen und auch, einfach nur zu fotografieren, schreiben und zu reisen. Sowohl Sina als auch ich sind super stolz darauf, uns während unserer Reisen mit unserem eigenen, erarbeiteten Geld finanziert zu haben, alles allein geregelt zu bekommen und Verantwortung für das Auto (und unser Leben, haha) übernommen zu haben. Und das hat super geklappt. Respekt an dieser Stelle auch an Sina, die meine wirklich fürchterlichen Launen und unbegründete Panikanfälle während dieser gesamten Zeit mit einem Augenzwinkern, einer Engelsgeduld und ohne einen einzigen Streit ertragen hat, ich kann mir wirklich keinen besseren Travelmate vorstellen (Probz an dich, paji ;))
Nach diesem emotionalen Ausrutscher aber weiter in der Tagebuchberichtserstattung: Ihr erinnert euch sicher noch, dass wir in einer Bibliothek mit schrecklichem Internet saßen? An diesem Tag hat es gegossen wie aus Kübeln und wir hatten weder das Auto verkauft noch wussten wir, wo wir die Nacht schlafen wollten. Campen wäre eine äußerst widerliche Angelegenheit geworden und alle kostenpflichtigen Campingplätze hatten nicht mal eine Küche. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht irgendwelche negativen Gedanken laut auszusprechen. Wir waren immer noch in Whangarei und hatten eigentlich den Tag davor eigentlich einen coolen Tag gehabt, da wir erst Cape Reinga besucht hatten und anschließend ungefähr vier Stunden bis Whangarei gefahren waren, wo wir die Nacht verbrachten. Den nächsten Tag kam allerdings der Regen und er hörte einfach nicht auf. Als wir also in der Bibliothek saßen, relativ ahnungslos über den Fortgang unserer Reise durch das Northland, bekam Sina auf Facebook eine Nachricht von einem Mädchen, welches sich unser Auto ansehen wollte. Dieses Mädchen war zufällig gerade in Whangarei und Sina schlug vor, dass sie sich das Auto ja den Tag noch ansehen könne. Dieser Vorschlag wurde auch angenommen und in der nächsten Nachricht bot man uns plötzlich an, wir könnten die Nacht im Auto auf dem Grundstück der Familie verbringen, bei der das Mädchen gerade wwoft, da ihre Wwofing-Hostmama (ich weiß wirklich kein besseres Wort dafür, haha) das so vorgeschlagen hatte. Wir fanden das keinen schlechten Vorschlag und fuhren also an die angegebene Adresse. Und Leute, auch wir haben endlich die unendliche Gastfreundschaft der Neuseeländer kennengelernt- man lud uns zum Abendessen mit köstlicher Kürbissuppe ein, wir durften heiß duschen und die Nacht in einem Bett schlafen, hatten super gute Konversationen mit dem Mädchen und dem Wwofing- Host und blieben am nächsten Morgen auch noch sehr lange dort (ein Baum hat während dieses schrecklichen Wetters den Geist aufgegeben und die Einfahrt versperrt). Es war so cool dort! Das Haus war komplett selbstgebaut, der Garten war komplett zur Selbstversorgung, es gab mega exotische Früchte und eine Komposttoilette (lacht nicht, das war alles sehr faszinierend und neu für uns, haha). Wir waren auf jeden Fall unendliche dankbar für diese ganzen Gesten und die Aktion :) Das Mädchen möchte Pingpong auch gern kaufen, drückt uns die Daumen!
Mit diesem Autoverkauf geht natürlich auch eine Ära zuende, denn unsere Zeit mit Pingpong war auch mehr als gut. Schon traurig, dass wir beide unserem Auto so hinterherweinen werden (auch wenn er die Berge noch schlechter hochkommt als meine deutsche Krücke, und das heißt schon was :D).
Nach dieser Nacht sind wir am nächsten Tag nachmittags zu unserer neuen Wwofing- Stelle aufgebrochen, welche in der Nähe von Auckland liegt, mitten in einem neuseeländischen Urwald. Und was soll ich sagen, hier ist es total super. Die Familie ist einfach cool und wir fühlen uns total wohl. Die beiden Kinder sind noch sehr klein, aber super süß und wir genießen die Zeit total. Und jetzt kommt das Beste: Nachdem ich nach unzähligen negativen Zwischenfällen und Angstattacken schon die Hoffnung aufgegeben hatte, dass ich jemals nochmal einen Hund mögen würde, hat sich der Hund unserer Wwofing- Familie total in mein Herz geschlichen. Tatsächlich der erste Hund, bei dem ich auf den ersten Blick keine Angst hatte und wo ich selbst nicht zurückweiche, wenn er bellt (was er beinahe nie tut) oder etwas "wilder" wird. Wunder geschehen immer wieder.
Hier haben wir jetzt noch fünf Tage, bis unser Flug nach Perth geht. Ich bin ziemlich froh, dass wir diesen Zwischenstopp noch machen, da ich mich wahnsinnig auf Australien freue und somit der Abschied von Neuseeland einfacher wird. An den Flug nach Frankfurt versuche ich nicht zu denken, aber auch dieser steht in zwölf Tagen vor der Tür. Irgendwie freut man sich natürlich auf die Familie, aber die Trauer, all das hier aufzugeben, überwiegt trotzdem.
Aber wie das eben so ist, Dinge ändern sich.
Hallo☺
AntwortenLöschenKonntet ja noch einige schöne Tage erleben, tolle Fotos schießen und nette Menschen kennen lernen. Klasse 👍
Wünsche euch noch für die letzten Tage im Kiwiland ein bisschen Sonnenschein und viel Glück beim Verkauf von eurem treuen Gefährt🚗 LG😙
P.s.: Wir hoffen doch das wir auch aus Australien ein paar Fotos zu sehen bekommen. .......
AntwortenLöschen